ANGEBOTSPLANUNG

Wir planen mit Ihnen, für Sie – von der Vision bis zur Inbetriebnahme.

Planung des Angebotes an ambulanten und stationären Einrichtungen für das Gesundheitswesen einer Region.

 

1 Ziel und Inhalt

1.1 Zielsetzung

Erstes Ziel der Angebotsplanung ist es, die notwendigen stationären und ambulanten Einrichtungen für die medizinische Versorgung der Bevölkerung einer Region zu ermitteln und festzulegen. Auf diese Weise lässt sich sicherstellen, dass im Bedarfsfall alle Einwohnerinnen und Einwohner der Versorgungsregion in einem Krankenhaus gut, zweckmässig und wirtschaftlich behandelt und gepflegt werden können.

 

In einem zweiten Schritt wird anhand der Planung aufgezeigt, wie die medizinischen Fachgebiete und Dienste auf die einzelnen Marktteilnehmer (Krankenhäuser, Rehakliniken, Alterszentren etc.) zu verteilen sind.

 

1.2 Inhalt

Der Inhalt einer Krankenhaus-Angebotsplanung lässt sich aus den beiden vorerwähnten Zielen ableiten:

 

Die erste Zielsetzung verlangt nach einer klaren Ermittlung des Bedarfs an medizinischen und pflegerischen Leistungen. Dabei ist darauf zu achten, dass keine unnötigen Einrichtungen geschaffen resp. dass allfällig vorhandene Überkapazitäten abgebaut oder für andere Zwecke umgenutzt werden.

 

Die zweite Zielsetzung bedingt eine eindeutige Verteilung der Aufgaben, d.h. der medizinischen Fachgebiete und Dienste, auf die Krankenhäuser der Planungsregion, entsprechend der Funktion bzw. Kategorie des Krankenhauses.

 

 

2 Zusammenhang Angebotsplanung - Bauplanung

Zwischen der Krankenhaus-Angebotsplanung und der Krankenhaus-Bauplanung bestehen zwingende Verbindungen und gegenseitige Anforderungen.

 

Eine regionale Angebotsplanung, welche die Aufgaben wenig konkret formuliert und nicht den notwendigen Krankenhäusern eines Versorgungsgebietes zuteilt, verunmöglicht eine zweckmässige Bauplanung.

 

Die Angebotsplanung muss den Umfang der wichtigsten Leistungen für die einzelne Institution festlegen. In ihr muss sich die Strategie des Krankenhauses spiegeln, sodass sich der künftige Auftrag formulieren lässt.

 

Bauplanungen, die losgelöst von regionalen Angebotsplanungen gemacht werden, ermöglichen kaum eine bedarfsgerechte Aufgabenerfüllung. Es besteht die Gefahr, dass Einrichtungen gebaut oder erweitert werden, obwohl es gar nicht nötig ist.

 

 

 

3 Unsere Leistungen

Planung - als gedankliche Vorwegnahme eines künftigen Zustandes - ist keine exakte Wissenschaft. Dies gilt auch für die Planung im Gesundheitswesen.

In einzelnen Bereichen des Gesundheitswesens sind genügend statistische Unterlagen vorhanden, sodass sich gesicherte Schlüsse ziehen lassen. In anderen Bereichen hingegen fehlen die nötigen Grundlagen. Die Planung ist deshalb auf Schätzungen angewiesen.

Je nach Region und Konkretisierung der Ausgangslage ist der Umfang der Leistungen unterschiedlich.

Üblicherweise erarbeiten wir aber die folgenden Elemente: 

  • Formulierung der Planungsgrundsätze
  • Qualitative und quantitative Darstellung der bisherigen Entwicklung
  • Ermittlung des Bedarfs (Analyse der bisherigen Entwicklung und Prognose der Leistungen)
  • Massnahmen

 

3.1 Ziel (Planungsgrundsätze)

Formulierung der wesentlichen angestrebten Ziele respektive Verbesserungen gegenüber dem IST-Zustand.

3.2 Bisherige Entwicklung und IST-Zustand

Erfassung der Entwicklung der Leistungen der letzten drei Jahre im stationären, teilstationären (Day-Hospital) und ambulanten Bereich für alle Krankenhäuser basierend auf den statistischen Grundlagen.

 

Es sind dies insbesondere:

  • Patienten
  • Pflegetage
  • mittlere Aufenthaltszeit
  • Bettenbestand und Auslastung

 

zudem pro Krankenhaus und zusammengefasst für die gesamte Region:

  • Hospitalisationshäufigkeit und Bettenbelastung für die gesamte Region
  • Erfassung der Patientenzahlen nach Aufenthaltsdauer und Erstellen einer entsprechenden Häufigkeitsverteilung
  • Erfassung der Leistungsangebote, die sich aufgrund von beschlossenen, aber erst in Ausführung begriffenen Erweiterungsprojekten ergeben werden.

 

3.3 Bedarf

3.3.1 Analyse der bisherigen Entwicklung

  • Analyse der bisherigen Entwicklung der Leistungsdaten
  • Analyse der bisherigen Patientenwanderungen
  • Analyse der bisherigen Verteilung der Fachgebiete
  • Zusammenfassung der Analyse als Grundlage für die Diskussion der künftigen Entwicklung

 

3.3.2 Prognose der künftigen Entwicklung

  • Voraussetzung für die Festlegung der künftigen Entwicklung bildet die gestufte Krankenhausversorgung, welche es zu beschreiben respektive zu definieren gilt. Dazu gehört vor allem die Verteilung der medizinischen Fachgebiete und Dienste auf die Krankenhäuser der entsprechenden Versorgungsstufen.
    Bestehende Versorgungskonzepte sind in die Überlegungen miteinzubeziehen.

  • Konzept Day-Hospital: Die Verlagerung von der stationären zur teilstationären und/oder ambulanten Behandlung wird auch künftig zunehmen. Die Schaffung respektive die Erweiterung von Day-Hospitals für die teilstationäre Betreuung ist somit zwingend, bedingt aber einheitliche Vorstellungen über deren Betrieb und mögliche Auslastung. Dazu ist ein grobes Organisationskonzept zu erarbeiten.

  • Prognose der zu erwartenden Patientenzahlen aufgrund der möglichen Patientenwanderung: Bei dieser Prognose ist die mögliche Entwicklung der wichtigsten Fachgebiete (Spezialisierung, Ausbau weiterer Spezialitäten, Abbau bestehender Spezialitäten) zu berücksichtigen.

  • Prognose der künftigen Aufenthaltsdauer und möglichen Bettenauslastung pro Fachgebiet: Hier gilt es insbesondere, den Einfluss des Day-Hospitals und der Ambulatorien zu berücksichtigen.

  • Festlegung des Bettenangebotes pro Fachgebiet und Krankenhaus: Basierend auf den oben erwähnten Einflussfaktoren werden die Bettenzahlen pro Fachgebiet und Krankenhaus als Vorgabe festgelegt. Dabei sind - wie generell bei allen Arbeitsschritten - die gesetzlichen Vorgaben und Normen zu berücksichtigen.

 

3.4 Massnahmen

Die für die Umsetzung des Krankenhausplanes notwendigen Massnahmen werden in einem detaillierten Massnahmenplan festgehalten.

 

3.5 Schlussbericht

In einem umfassenden Schlussbericht wird das gesamte Planungsinstrumentarium systematisch dokumentiert.